Warum benötigt man einen AKCP?

Die Gleichstellung der Geschlechter und die Herstellung von Chancengleichheit ist das Ziel internationaler, politischer Agenden und wird z.B. in den Zielen für Nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals) angestrebt.

Insgesamt liegt die Frauenquote aller Studierender in Österreich seit 2009/2010 im Mittel bei 55%, was auf ein allgemein hohes Maß an Chancengleichheit im Bildungsbereich hindeutet (Quelle: Statistik Austria).

Dass sich die Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter in Physik in den letzten Jahrzehnten zwar auch verbessert hat, aber lange noch nicht erreicht wurden, ist unter anderem durch folgende Zahlen belegbar (Stichtag 28.02.2023, Quelle: unidata.gv.at):

  • Frauenanteil Bachelor Physik (österreichweit):  30,3%
  • Frauenanteil Master Physik (österreichweit):  24,6%
  • Frauenanteil Lehramtstudium Bachelor Physik (österreichweit): 33,9%
  • Frauenanteil Lehramtstudium Master Physik (österreichweit): 37,4%

Die Anzahl an Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in der Physik verringert sich, je weiter die akademische Laufbahn fortschreitet. Hier zeigt sich einen besonders hohen Verbesserungsbedarf für Frauen in der Physik hinsichtlich Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten: die Anzahl an Professorinnen und assoziierten Professorinnen an österreichischen Universitäten liegt im Mittel bei rund 12% (Stand 2023).

Die Vorteile einer Aufhebung von stereotypen Berufsbildern und der damit entstehenden Diversität in Arbeitsgruppen sind vielfältig:

  • Diversität erhöht Innovation, Produktivität und Qualität der Lösungsansätze
  • Diverse Arbeitsgruppen können „das einsame Genie mit hohem IQ“ übertreffen
  • Geschlechtervielfalt erhöht die „kollektive Intelligenz“ von Arbeitsgruppen
  • Homogenität kann den Austausch verschiedener Ideen behindern